Methode

Systemische Therapie – Ein Überblick

Was ist Systemische Therapie?

Die Systemische Therapie betrachtet psychische und emotionale Herausforderungen immer im Kontext des gesamten sozialen Umfelds. Anstatt nur den Einzelnen zu therapieren, fokussiert sich diese Methode auf die Wechselwirkungen zwischen Familie, Freunden, Kollegen oder anderen sozialen Gruppen. Ziel ist es, neue Perspektiven und Lösungsansätze zu entwickeln, indem nicht nur individuelle Muster, sondern auch zwischenmenschliche Dynamiken in den Fokus rücken.

Wie funktioniert Systemische Therapie?

Systemische Therapie arbeitet mit Beziehungs- und Kommunikationsmustern, die häufig unbewusst ablaufen und sich negativ auf das emotionale Wohlbefinden auswirken können. Zu den zentralen Ansätzen gehören:

  • Reflexion von Rollen in Beziehungen: Hier wird analysiert, welche Rolle man in Beziehungen einnimmt und wie diese Dynamik das eigene Verhalten beeinflusst.
  • Systemische Fragen: Diese helfen, Probleme aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und neue Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen.
  • Zirkuläre Kommunikation: Hierbei werden die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Mitgliedern eines Systems herausgearbeitet, um so tiefere Einsichten in die Ursachen von Konflikten zu gewinnen.

Was deckt die Systemische Therapie ab, was andere Methoden nicht bieten?

Während Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) stark auf das individuelle Denken und Verhalten fokussiert ist und die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) primär Wertarbeit und Achtsamkeit fördert, geht die Systemische Therapie noch weiter, indem sie den gesamten sozialen Kontext berücksichtigt. Gerade bei Beziehungsproblemen, familiären Konflikten oder Gruppendynamiken wird klar, dass Veränderung oft nicht allein auf individueller Ebene, sondern im gesamten System geschehen muss.

  • Gruppen- und Familienkontext: Im Gegensatz zu anderen Methoden legt die Systemische Therapie den Fokus auf das Gesamtsystem – das kann eine Familie, ein Team oder eine andere Gruppe sein, die maßgeblich das emotionale Befinden beeinflusst.
  • Zirkuläre Dynamiken verstehen: Oft werden Schwierigkeiten durch gegenseitige Wechselwirkungen verursacht. Hier wird nicht nur der Einzelne betrachtet, sondern wie sich die Dynamiken innerhalb des Systems entwickeln und verstärken.

Indikationen – Wann ist Systemische Therapie besonders hilfreich?

Systemische Therapie wird besonders empfohlen bei:

  • Familien- und Paarkonflikten
  • Eltern-Kind-Problemen
  • Arbeitsplatzkonflikten
  • Beziehungsproblemen
  • Traumata innerhalb des familiären Kontextes
  • Psychosomatischen Beschwerden
  • Suchtverhalten (im Familienkontext)

Buche jetzt einen Termin für Systemische Therapie und entdecke, wie eine systemische Perspektive dir dabei helfen kann, Konflikte und Herausforderungen zu bewältigen.